Alles Gute zum Geburtstag!
Der OT Gimsbach wurde 1321 als „Gimmespach“ erstmals urkundlich erwähnt [1]
Am Tag der Heiligen Cosmas und Damain, bekannte der Ritter Anselm von „Densberch“ von seinem Lehnsherrn, dem Grafen von Zweibrücken, zu halbjähriger Burghut in der Burg von „Livenberch“ gewonnen worden zu sein. Anselm von „Densberch“ war sicher ein Angehöriger jenes Niederadelsgeschlechtes der Herren von Deinsberg, die auf der sog. Alten Burg am Potzberg, auf Theisbergstegener Gemarkung ihren Sitz hatten. Die „Livenberch“ genannte Burg ist die heutige „Liebenburg“, eine Burgruine bei Hofeld im Kreis St. Wendel. Als Entgelt für seine Burghut erhielt er eine Wiese bei der Deinsberger Mühle und einige Felder am Weg, „wo der Übergang nach Gimmespach“ ist, als Lehen. Siegler der Urkunde war der Probst vom St. Remigiusberg. [SA Darmstadt, Urkunden Hanau-Lichtenberg. Nr. 169]
Nachdem der Dreißigjährige Krieg viele Orte in unserer Gegend und so auch das heutige Gimsbach ausgerottet hatte, lebten im Jahre 1721 dort gerade mal 11 Familien, also max. 50 Einwohner. Die Gläubigen der Umgebung wandten sich bereits 1734 mit der „unterthänigsten Bitte an den durchlauchtigsten Churfürsten“ eine eigene reformierte Kirche erbauen zu dürfen. 1747 wurde dann mit dem Bau der Kirche begonnen. Die Kirche, damals noch alleine stehend am höchsten Punkt des Ortes, war schon immer ein ortsbildprägendes Gebäude in Gimsbach und für die Menschen zu allen Zeiten ein fester Halt. Das belegen auch die liebevollen Schnitzereien in dieser ganz besonderen Kirche.
Nicht ohne Grund wird sie als Kleinod der Pfalz bezeichnet. Wer mehr über die Kirche erfahren möchte findet Inormationen unter www.historische-barockkirche.de.
Auch wenn die Gemeinde mit Sicherheit schon deutlich älter als 700 Jahre ist (belegt durch römische Funde in unmittelbarer Ortsnähe am Potzberg), so ist die urkundliche Erwähnung bindend. Schade, dass Corona viele geplante Aktivitäten zu diesem Jubiläum unmöglich macht, aber vielleicht lässt sich einiges auch nachholen.
Die Kirchengemeinde gratuliert der Gemeinde zu diesem tollen Jubiläum und wünscht sich natürlich, dass die Kirche im Dorf auch weiterhin ein Mittelpunkt der Gesellschaft bleibt. (S.Niebergall)
[1] Festschrift zur 250-Jahrfeier der Grundsteinlegung der historischen reformierten Barockkirche in Gimsbach