Bibel-Quiz

Hier entsteht eine Sammlung von Quizfragen, die teilweise in unserem neuen Gemeindebrief “Senfkorn” zwischen den Zeilen gestellt werden. Die Antworten stehen etwas weiter unten.

  1.  Welche biblischen Persönlichkeiten durften mit Gott diskutieren und wie erschien Gott jeweils? (Senfkorn Nr. 1)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Verschiedene biblische Persönlichkeiten hatten die Gelegenheit, mit Gott zu diskutieren. Diese führten ernsthafte Gespräche und setzten sich mit Gott “wortwörtlich” auseinander, um Antworten, Führung oder Trost zu erhalten. Diese Dialoge zeugen von einer tiefen persönlichen Beziehung zwischen Gott und Mensch. Gott tritt dabei nie sichtbar in Erscheinung oder nutzt Elementarereignisse, alternativ verbirgt sich der Mensch freiwillig vor Gottes Angesicht. Bereits Adam und Eva diskutieren mit Gott, das hat allerdings eine andere Qualität wie bei Abraham, Mose und Hiob …
    1. Adam und Eva: Eigentlich keine Diskussion, eher ein Wortwechsel voller Ausflüchte und gegenseitigen Beschuldigens seitens der beiden ersten Menschen und voller Frustration, Strenge und dennoch liebevoller Fürsorge seitens Gott (1.Mose 3). Gottes Anwesenheit wird hier sehr körperlich beschrieben (“Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war”), aber ihn gesehen hatten Adam und Eva nicht, denn sie versteckten sich vor seinem Angesicht… (1.Mose 3,8)
    2. Abraham: Zu vielen Gelegenheiten sprechen Gott und Abraham miteinander. Bemerkenswert ist Abrahams Verhandlung mit Gott zwecks Verschonung der sündigen Städte Sodom und Gomorra, quasi ein Schachern um die Mindestanzahl gottesfürchtiger Menschen, um derentwillen Gott die Stadt nicht vernichten will (1.Mose 18,22ff). Gott gibt sich Abraham dabei nicht optisch zu erkennen.
    3. Diskussionen gibt es auch bei der Verkündigung der Mutterschaft Saras – wobei als  erste Widerworte seitens Abraham und Sara ihr ungläubig-spöttisches Lachen zu hören ist. Gottes Wort wird in diesen Szenen teilweise durch Boten Gottes übermittelt (1. Mose 17ff).
    4. Moses: Moses wird von Gott auserwählt als Anführer des Auszugs aus Ägypten. Moses vermutet Nichtanerkennung beim Volk und beklagt sich bei Gott hinsichtlich fehlender Beweise seiner göttlichen Berufung und mangelnder Sprachfähigkeit. Er erhält daraufhin von Gott Insignien (Schlangenstab) und Zeichengabe (aussätzige/geheilte Hand, Verwandlung von Wasser in Blut) sowie die Hilfe seines eloquenten Bruders Aaron zugeteilt (2.Mose 3,1 – 4,17). Gott erscheint im brennenden Dornbusch am Berg Horeb.
    5. David: David kommuniziert erstaunlich ungezwungen mit Gott, es sind eher Fragen/Antworten als Auseinandersetzungen. Es geht dabei z.B. um die Reiseroute zur Königssalbung (2.Sam 2,1), eine militärische Entscheidungsfindung (2.Sam 5,19), um Zukunftsverheißungen (hier indirekt über einen Propheten, 2.Sam 7.4ff) oder Weisungen zum Tempelbau (1.Chronik 28,3). Die poetischen Psalmen (Gebete) sind eher Monologe. In Psalm 2,7 wird explizit eine Aussage Gottes erwähnt.
    6. Hiob: Der einst gottesfürchtige und wohlhabende Hiob rechtet wortreich mit Gott nach  dem Verlust von Familie, Gütern und Gesundheit. Nach von Hiob abgelehnten (Schein-)Argumenten aus Diskussionen mit Freunden zum Thema Theodizee (salopp: “Warum lässt Gott das zu und warum ausgerechnet ich?”) meldet sich Gott “aus dem Sturm” zu Wort (Hiob 38ff). Gott führt Hiob in zwei längeren Monologen seine (Gottes) Allmacht und Hiobs Selbstgerechtigkeit vor Augen. Hiob, sehr kleinlaut geworden, erkennt daraufhin,  dass es etwas gibt “was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe” (Hiob 42,3).